• Der Deutschunterricht der Wittekindschule folgt dem didaktischen Konzept des Integrativen Deutschunterrichts.

    Die Methode des generativen Sprechens und Schreibens wurde von der Linguistin Dr. Gerlind Belke von der Universität Dortmund entwickelt. In Zusammenarbeit mit der RAA Kreis Unna wurde es im Zuge einer Fortbildungsreihe an der Wittekindschule vorgestellt und eingeführt.

    Im Folgenden sind die Kernelemente des Konzepts knapp dargestellt:

    • Erwerb der deutschen Schriftsprache als zentraler Aspekt,
    • vorgegebene systematische Strukturen werden aufgezeigt und genutzt,
    • Kinder übernehmen korrekte Satzstrukturen durch den ständigen Umgang mit ihnen,
    • das aktive Sprech- und Schreibvermögen wird dadurch positiv beeinflusst,
    • neben Texten aus der Kinderliteratur (Gedichte, Lieder, Geschichten etc.) werden auch sogenannte Chunks (Satzteile) vermehrt eingesetzt.

    Alle Kinder werden auf unterschiedlichem Niveau angeregt, Sprache zu reflektieren und Einsichten zu gewinnen. Auf dieser Basis lernen sie, grammatische und syntaktische Strukturen richtig anzuwenden.

  • Generatives Schreiben in Jahrgang 1 und 2:

    Das generative Sprechen und Schreiben, also die Bildung von Sätzen und Texten nach Satz- und Textmustern, wird zunächst unter Zuhilfenahme einfacher, kurzer Texte (Lieder, Gedichte, Chunks, Bilderbücher, Ganzschriften) geübt. Auf Basis der Textstrukturen notieren die Kinder eigene Liedstrophen, Gedichte oder Texte zu Bilderbüchern.

  • Generatives Schreiben in Jahrgang 3 und 4:

    Der generative Ansatz wird auf den Bereich der Textproduktion übertragen. Klare, chronologische Erzählzusammenhänge werden dabei aufgebaut.

    Ausgangspunkt für die Texterstellung sind an der Wittekindschule häufig Ganzschriften, die auch über das Konzept des integrativen Deutschunterrichts hinaus zahlreiche Zugangsmöglichkeiten bieten.

  • Im Sinne des integrativen Deutschunterrichts können Ganzschriften genutzt werden, indem beispielsweise Nacherzählungen zu einzelnen Kapiteln geschrieben werden. Diese werden mit Hilfe von Stichwörtern oder Frage-Antwort-Transformationen auf differenziertem Niveau erstellt. Schüler, die sich bereits von vorgegebenen Sprachmustern aus Stichwörtern oder Fragen lösen können, haben die Möglichkeit zur kreativen Bearbeitung des Themas.

    Durch den umfangreichen Einsatz der Kinderlektüren werden sowohl die Textproduktion als auch das Textverständnis trainiert.

    Auf der pädagogischen Konferenz am 17. Dezember 2012 beschloss das Kollegium hinsichtlich der Sprachförderung einen weiteren Schwerpunkt zu setzen: Die Arbeit mit Satzgliedern.

    Im Fokus stehen hier insbesondere

    • das Erkennen von Satzelementen und deren Austauschbarkeit (Die Katze hockt. / Die Katze liegt.),
    • das Erkennen eines Satzmusters und deren Möglichkeiten zur Erweiterung um Sätze informativer und interessanter zu gestalten (Die Katze liegt. / Die Katze liegt auf dem Sessel. / Die Katze liegt seit zwei Stunden auf dem Sessel. / Die Katze liegt seit zwei Stunden träge auf dem Sessel.),
    • das Erkennen der Variabilität des Satzbaus um Texte abwechslungsreicher zu gestalten und um den inhaltlichen Schwerpunkt zu verlagern (Die Katze liegt seit zwei Stunden träge auf dem Sessel. / Seit zwei Stunden liegt die Katze träge auf dem Sessel.)
    • das Einschleifen des Gebrauchs von Präpositionen.